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Ania Vegry

Die in London geborene Sopranistin studierte an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Christiane Iven und Charlotte Lehmann wie auch in Madrid bei Teresa Berganza. Bereits während ihres Studiums wurde sie festes Ensemble-mitglied der Staatsoper Hannover, wo sie sich zahlreiche Fachpartien erarbeitete, darunter Pamina in Die Zauberflöte, Ilia in Idomeneo, Servilia in La clemenza di Tito und Susanna in Le nozze di Figaro; für diese Partie erhielt sie in der Zeitschrift Opernwelt eine Nominierung zur Nachwuchssängerin des Jahres. Darüber hinaus war Vegry als Gretel in Hänsel und Gretel und Sophie in Der Rosenkavalier zu erleben, sang Nanetta in Verdis Falstaff, Oscar in Un ballo in maschera und Gilda in Rigoletto, Puccinis Musetta in La Bohème und Lauretta in Gianni Schicchi sowie Rosina in Rossinis Il barbiere di Siviglia und Madama Cortese in Il viaggio a Reims wie auch Adina in Donizettis L‘elisir d‘amore, Cunegonde in Bernsteins Candide und Constance in Francis Poulencs Les Dialogues des Carmélites. Zudem hat sie zahlreiche Partien des zeitgenössischen Repertoires verkörpert, darunter Gabrielle in Pendereckis Die Teufel von Loudun, Minette in Henzes Die englische Katze wie auch Hermione in Manfred Trojahns Orest und Viola & Cesario in Was ihr wollt.

Seit der Spielzeit 2020/2021 ist Ania Vegry Ensemblemitglied des Anhaltischen Theaters Dessau, wo sie u.a. in der Titelrolle von Poulencs La voix humaine zu erleben ist.

Gastengagements führten Vegry u.a. an die Deutsche Oper am Rhein, die Deutsche Oper Berlin, das Theater Bremen, die Komische Oper Berlin, das Nationaltheater Mannheim, die Hamburgische Staatsoper, die Alte Oper Frankfurt, das Konzerthaus Berlin, die Meistersingerhalle Nürnberg, die Opéra Garnier in Paris, die Berliner Philharmonie und die Philharmonie am Gasteig in München. Als gefragte Konzertsängerin musiziert Vegry gemeinsam mit Dirigenten wie Alexander Shelley, Jonathan Darlington, Eivind Gullberg Jensen, Simon Halsey, Christopher Hogwood, Keri-Lynn Wilson, Ira Levin, Enrique Mazzola, Gregor Bühl, Marc Albrecht, Joana Mallwitz, Dorian Wilson, Ivan Repusič oder Helmuth Rilling. Sie gibt regelmäßig Liederabende und konzertiert mit namhaften Orchestern wie dem SWR Sinfonieorchester, der NDR Radiophilharmonie, dem Orchestre de la Suisse Romande und dem Amadeus Chamber Orchestra, der Hannoverschen Hofkapelle, den Nürnberger Symphonikern und mit Ensembles wie dem Neuen Ensemble, Musica Alta Ripa, Musica Assoluta, den Stockholm Chamber Brass, dem Szymanowski Quartett oder dem Arte Ensemble. Zu ihren kammermusika-lischen Partnern gehören so renommierte Musiker wie Tabea Zimmermann, Andreas Ottensamer, Albrecht Mayer, Sharon Kam, Markus Becker, Rudolf Buchbinder, Maxim Vengerov, Andrej Bielow, Nicholas Rimmer,  Jan-Philip Schulze und Katarzyna Wasiak. So ist sie regel-mäßig auf Festivals zu Gast, u.a. dem Rheingau Musik Festival, den Kunstfestspielen Hannover, Braunschweig Classix, Movimentos, Anima Mundi, Collegium Vocale Crete Senesi (Herreweghe), Festival de musique classique à Sion, den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker wie auch der Lüneburger Bachwoche.

Für Rundfunkanstalten (NDR, MDR, SWR, BR) hat Vegry wiederholt Opernarien und Liederzyklen aufgenommen. Ihre Aufnahme von bisher nicht verlegten Konzert- und Opernarien von Florian Leopold Gassmann mit der NDR Radiophilharmonie Hannover unter Leitung von David Stern erschien im Februar 2020 bei cpo. In enger Zusammenarbeit mit dem Verlagshaus Boosey & Hawkes entstand die erste Gesamtaufnahme des Liedschaffens des polnisch-jüdischen Komponisten Szymon Laks für das Label EDA, die zum Jahresende 2020 erscheinen wird.

Änderungen nur nach Rücksprache. Bitte alle früheren Fassungen vernichten.

Ania Vegry ist eine großartige Minette. Ihr in den Koloraturen höchst geläufiger Sopran hat Wärme und Substanz, Ausdruckskraft und Intonationssicherheit.
(Bernd Stopka, Online-Musik-Magazin, November 2016)

„[…] Und Sopranistin Ania Vegry bewältigt auch mit schauderhaft tantenhafter Frisur die extremen vokalen Ansprü che. Die die Arie „Glitter and be Gay“ zum Hit und Bravourstü ck von „Candide“ machen, und bringt als verzogene Kunigunde auch sämtliche Temperamentsausbrü che ihrer Figur glaubhaft ü ber die Rampe: Großer Jubel im auch von auffällig vielen jü ngeren Besuchern gefü llten Saal […]“
(Hannoversche Allgemeine Zeitung, Februar 2016)

„Ania Vegry als A] nnchen war ihr eine kongeniale Schwester im Geiste und Stimmfach, wenngleich sie als hinreßende Cunegonde im »Candide« eindrucksvoll gezeigt hatte, dass sie ü ber das A] nnchen eigentlich schon hinaus und selbst fast eine Agathe ist.“
(Das Opernglas, Februar 2016)

Bei ungemein bewegungsreichem Spiel musste nun auch noch gesungen werden, und das meisterte das weitgehend junge Ensemble durchgehend in ansprechender Manier: An erster Stelle Ania Vegry als Minette zu nennen, die mit technischer Akkuratesse die sängerisch höchst anspruchsvolle Partie gekonnt ausdeutete. Sie ließ staunen ü ber sichere Höhen und fast akrobatische anmutende Koloraturen, aber fand ebenso beeindruckend zu lyrischer Emphase kurz vor Minettes Tod und in dem zarten „Todes-Duett“ mit Tom.“
(Gerhard Eckels, deropernfreund.de, 27. November 2017)